Heimat für Heimatlose
Dichter unbekannt
- basierend auf dem  Gedicht "Heimat für Heimatlose"  von Rudolf Kögel -


Am stillen Strand, ein kleines Haus,
ein eingehegter Garten, -
da man nach Sturm und Wellenbraus,
hier kann in Ruhe warten.

Ich trete an zwei Gräberreih'n,
auf Heidekraut und Moose, -
es zeigt der Schrift verlosch'ner Schein,
Heimat, für Heimatlose.

Die mitleidslos das Meer geraubt
und die das Meer gab wieder,
die legten hier ihr müdes Haupt
von Wellen triefend nieder.

Schiffsbrüchige, man kennt sie nicht,
ob Schiffsherr, ob Matrose, -
sie träumten von der Heimat Licht,
die armen Heimatlosen.

Wir sind ein Volk vom Strom der Zeit,
gespült ans Erdeneiland,
voll Unfall und voll Herzeleid,
bis heim uns holt der Heiland.
Das Vaterhaus ist ewig nah'
wie wechselnd auch die Lose
es ist das Kreuz von Golgatha,
Heimat, für Heimatlose!

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