Erinnerungen an das alte Hela mit historischen Fotos. Zum Vergrößern können Sie unten rechts auf "Vollbild" [ ] klicken.
Viele frühere Bewohner der Halbinsel Hela haben ihren Gefühlen in einem Gedicht Ausdruck verliehen. Hier findet sich eine Auswahl.
„Tante Eva“, gebürtige Hoffmann, stammte aus der Danziger Niederung und heiratete in den 1920er Jahren in Hela Gerhard Hallmann. Schon hoch betagt, in den 1980er Jahren, hat ihre Nichte Ortrun sie zum Leben in Hela und zur Familie Hallmann befragt und ein Tonbandprotokoll angefertigt. „Tante Eva“ erzählt unverblümt, von dem harten Leben ihrer Schwiegereltern, dem Wert von Bildung, von Seefahrerei und Fischerei, von der Arbeit in Gasthaus und Gemischtwarenladen, und von der Nerzzucht, mit der sich viele Helenser ein weiteres wirtschaftliches Standbein schufen. Aber als sie dachte, dass nach der geglückten Flucht in den Westen ein neues, sicheres Leben aufgebaut werden könnte, schlug das Schicksal erneut zu.
Die Fischermarken wurden von den Hel´schen Fischern zur Markierung ihres schwimmenden Eigentums und Werkzeuges benutzt. Diese Tradition wurde seit dem Mittelalter gepflegt, als die Fischer noch nicht schreibkundig waren. Die Marken waren aufgrund der sich in dem Städtchen oft wiederholenden Familiennamen leichter zuzuordenen als ausgeschriebene Namen. Selbst heute noch sind z.B. im Fischereimuseum viele Ausstellungsstücke mit Fischermarken versehen. Der frühere Pfarrer Seeger schreibt 1910: "Aus diesen Marken spricht die alte längst vergangene Zeit, sprechen die Vorväter zu den Enkeln. So ein Mark ist ein Stück Heimat."
Wie in allen Teilen Norddeutschlands, von Hollands Grenze bis hin nach Memel, wurde auch in Hela ein sehr ausgeprägtes Plattdeutsch gesprochen. Dies unterscheidet sich jedoch vom Platt des umliegenden Sprachraumes (pommersches, ostpreußisches und Danziger Platt) deutlich. Bei unseren Recherchen wurde uns immer wieder bestätigt, dass das Heelsche Platt mit der holländischen Sprache verwandt zu sein scheint. So berichteten die Heelschen wiederholt von Gesprächen mit Holländern, bei denen man überraschend feststellte, dass man sich problemlos in Holländisch und heelschem Platt miteinander unterhalten konnte [1].